Samstag, 3. Januar 2015

Gefunden



Das letzte Jahr war hart und fordernd. Während der Mann 50 bis 60 Stunden pro Woche arbeitete war ich für den Alltag zuständig. Neben den üblichen Hausarbeiten kamen dann noch Sachen wie die Kita-Platz-Klage, der Versuch eines Aufbaustudiums, später dann die Eingewöhnung und die obligatorischen Krankentage mit Kind dazu. Die Wochenenden verbrachten wir meist bei der an Krebs erkrankten Schwiegermutter, die dringend Hilfe im Haushalt braucht. Außerdem musste die Ur-Omi im Altenheim besucht werden, die sich schon die ganze Woche auf uns freute. Freizeit hatten wir kaum. Im November hatte ich dann noch eine Fehlgeburt, die mir wirklich die letzte Kraft nahm. Panikattacken häuften sich, die Kopf- und Rückenschmerzen sind Dauerzustand, verbunden mit Schwindelgefühl und Atemnot. Ständige Bauchschmerzen und Dauermüdigkeit sind mittlerweile Normalität.
Zum Jahreswechsel war dann die Einsicht, dass es so nicht weitergehen kann, eigentlich schon lange überfällig. Auch der Mann ist am Ende seiner Kräfte und gerade wieder auf Jobsuche. Wenngleich ich noch nicht für alle Schwierigkeiten eine Lösung gefunden habe, so drehen sich doch die guten Vorsätze eindeutig darum, mehr für mich zu tun. Manchmal findet man dann Denkanstöße, wo man sie gar nicht vermutet. So wie heute geschehen. In der aktuellen Nido 01/2015 las ich ein Interview mit Carlo Pedersoli, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Bud Spencer. Zum Sinn des Lebens befragt, sagte er „…Jeder hat seine eigenen Herausforderungen zu meistern. Lerne. Lerne dich verstehen, lerne andere verstehen. Und bleib dir treu, bleib bei dir. Imitiere nicht die anderen. Das fühlt sich nie richtig an. Lebe dein Leben nach deinen eigenen Gesetzen. Gestalte es nach den Möglichkeiten, die dir dein Körper, dein Geist und deine Herkunft gegeben haben.“  Worte, die mich sehr berührt haben.

Freitag, 2. Januar 2015

Das war 2014



1. Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?
Maximal eine 5. Dieses Jahr war anstrengend. Weniges hat geklappt, viel Unerwartetes kam auf uns zu. Es sind wirklich schlimme Dinge passiert. Ich fühle mich müde und ausgelaugt.
2. Zugenommen oder abgenommen?
Abgenommen – Kummer macht schlank.
3. Haare länger oder kürzer?
Wieder länger, ich bin noch unsicher, ob zu lang.
4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Auf jeden Fall weitsichtiger.
5. Mehr Kohle oder weniger?
Unverändert.
6. Besseren Job oder schlechteren?
Leider ebenfalls unverändert. Immerhin wurde jetzt der KITA-Platz erklagt. Deshalb kann ich jetzt zumindest anfangen, zu suchen.
7. Mehr ausgegeben oder weniger?
Ebenfalls unverändert.
8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
Leider nur Erfahrungen, aber auch das ist Reichtum.
9. Mehr bewegt oder weniger?
Etwas mehr. Leider nicht so viel, wie ich wollte.
10. Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
Diverse Infekte, Erkältungen und Magen-Darm vor Allem. Die Panikattacken sind leider zurück gekehrt. Mittlerweile leider auch chronische Nackenschmerzen.
11. Davon war für Dich die Schlimmste?
Die Panikattacken, weil ich mich dann so hilflos fühle.
12. Der hirnrissigste Plan?
Da fällt mir zum Glück nichts ein.
13. Die gefährlichste Unternehmung?
Bei mir eher unwahrscheinlich, ich bin klassisch-risikoavers.
14. Die teuerste Anschaffung?
Der gestern gekaufte Geschirrspüler. Das war dringend notwendig, der Alte ging vor 2 Wochen kaputt.
15. Das leckerste Essen?
Der beste aller Ehemänner hat mir eine riesengroße Tüte Jelly Bellys in den Adventskalender getan. Das war purer Luxus.
16. Das beeindruckendste Buch?
Die Edinburgh Lovestories von Samantha Young. Tolle Unterhaltung, nicht zu viel Kitsch. Immer wieder, auch in diesem Jahr: Die Frau des Zeitreisenden von Audrey Niffenegger.
17. Der ergreifendste Film?
Ich habe nicht viel fern gesehen, im Kino war ich dieses Jahr leider auch nicht.
18. Die beste CD?
Auf jeden Fall dieses Jahr am meisten gehört: Meds von Placebo.
19. Das schönste Konzert?
Leider auch keins.
20. Die meiste Zeit verbracht mit?
Dem Sohn. Dem Mann. Der Schwiegermutter.
21. Die schönste Zeit verbracht mit?
Definitiv mit meinem Sohn, der dieses Jahr laufen gelernt hat. Und mir jetzt, mit 26 Monaten, schon richtig groß vorkommt. Es ist toll zu sehen, wie er die Welt entdeckt.
22. Zum ersten Mal getan?
Vor Gericht gegangen. Geklagt haben. Gewonnen haben.
23. Nach langer Zeit wieder getan?
Mit Sport angefangen, auch wenn das noch ausbaufähig ist.
24. Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Die Fehlgeburt. Die Krebserkrankung der Schwiegermutter. Die Krebserkrankung der Oma. Die Klage wegen dem Kita-Platz. Die Panikattacken. Der Job-Stress des Mannes, der letztendlich dazu führte, dass er einen neuen Job sucht. So mancher Magen-Darm-Infekt.
25. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Dass die Omi, Pflegestufe II, Dialyse-Patientin, blind und mit einem amputierten Bein im Pflegeheim besser aufgehoben ist als allein zu hause. Auch wenn das eine schmerzhafte Entscheidung war.
26. Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Der Massage-Gutschein für den gestressten Ehemann.
27. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Das tolle Frühstück mit Freunden an meinem Geburtstag.
28. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
Wir schaffen das – trotz Allem!
29. Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
Ich glaube an dich.
30. Dein Wort des Jahres?
Familie.
31. Dein Unwort des Jahres?
Fehlgeburt. Krebs. Metastasen. Chemotherapie.
32. Dein(e) Lieblingsblog(s) des Jahres?
In diesem Jahr sicher Mama arbeitet, einfach beeindruckend.
33. Vorsätze fürs neue Jahr
Mehr Gelassenheit. Einen Job für mich + einen neuen Job für den Mann finden. Mehr Sport treiben.
34. Zum Vergleich: Verlinke Deine Rückblicke der vorigen Jahre!
Das war die Premiere!